Noch stehen sie hier am Niederrhein, aber ihre Tage sind schon längst gezählt. Riesige Maschinen werden in den kommenden Wochen die Ernte einfahren.
Die Rede ist von Maisfeldern.
Die oft unterschätzte Gefahr
Unsere Hündin Aila ist im Herbst wie verrückt auf die zurückgelassenen und geschredderten Maiskolben. (Nein, unsere Hunde dürfen nicht auf die Felder, aber die Wirtschaftswege sind hier teilweise überfüllt mit den Resten!). Viele Hunde lieben den Mais. Oft als billiger Füllstoff im Hundefutter verwendet, hat er auf dem freien Feld eine fast magnetische Anziehungskraft auf einige Hunde.
Die Gefahr lauert nicht im Maiskorn selbst, sondern im Strunk des Gewächses. Denn dieser Strunk ist nicht verdaulich und führt zum Darmverschluss bei deinem Hund. Er setzt sich wie ein Korken im Darm fest und verkeilt sich dort.
Der Darmverschluss
Wird der Darmverschluss frühzeitig erkannt, kann er operativ entfernt werden. Wartest du zu lange, kann ein Teil des Darms absterben oder sogar aufreissen und zu einer lebensgefährlichen Bauchfellentzündung führen.
Symptome sind:
- Bauchschmerzen beim Hund
- dein Hund frisst kaum noch
- sein Bauch ist verhärtet
- erhöhte Temperatur
- erbrechen
- kann keinen Kot mehr absetzen
Bei diesen Anzeichen solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen.
Also merke: Egal ob vom Grill oder frisch vom Feld: Maiskolben sind TABU für deinen Hund.
Daher gilt bei uns: An abgeernteten Maisfeldern geht es nur an der Leine vorbei oder mit einem Giftköderschutz.
Aber es lauert noch eine Gefahr im Maisfeld. Und zwar geht diese von den Blättern aus. Diese können messerscharf sein und zu Schnittwunden bei deinem Hund führen.
Gut, wenn du immer eine Erste Hilfe Tasche dabei hast.
Es gibt aber noch eine weitere Gefahr, die zwar hier am Niederrhein seltener vorkommt, aber dafür in anderen Regionen umso häufiger:
In den ungeernteten Maisfeldern, da mampfen sie, die Wildschweine. Wildschweine lieben auch den Mais und seine Blätter.
Solltest du einem solchen einmal begegnen, dann:
- nimm deinen Hund an die Leine
- mache dich so groß wie nur irgend möglich
- gehe langsam rückwärts, NICHT rennen
Will das Wildschwein sich so gar nicht zurückziehen:
- klatsche in die Hände
- schaue, dass das Wildschwein eine Rückzugsmöglichkeit hat
- stampfe auf dem Boden auf
- mache große Augen
- brülle und mache auf dich aufmerksam
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Bleibt aufmerksam und gesund!
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