Hundegeschirr richtig einstellen: Perfekter Sitz für maximale Bewegungsfreiheit!
Dein Hund ist dein bester Freund und du willst ihm beim Spaziergang oder Training nur das Beste bieten. Klar! Doch für die Gesundheit deines sportlichen Vierbeiners ist die Passform des Hundegeschirrs absolut entscheidend – deshalb zeigen wir Dir, wie Du Dein Hundegeschirr richtig einstellst!
Wusstest du, dass ein schlecht sitzendes Geschirr mehr als nur unbequem ist? Es kann Druckstellen verursachen und die natürliche Bewegungsfreiheit deines sportlichen Vierbeiners stark einschränken. Gerade bei Rassen, die sich viel und lange bewegen, wie unsere Hovawarte, müssen Brust und Schulter frei bleiben.
Warum die Passform deines Hundegeschirrs so wichtig ist
Die Bewegungsfreiheit ist für sportliche und große Hunderassen wie den Hovawart nicht nur eine Frage des Komforts, sondern der Gesunderhaltung des Bewegungsapparates. Ein Geschirr, das zu eng oder an der falschen Stelle sitzt, kann bei jeder Bewegung auf sensible Nervenbahnen, Gelenke und sogar Organe drücken. Wir bei hovawart.rocks sind spezialisiert auf Hunde, die lange Strecken zurücklegen und hohe Leistungen erbringen müssen. Ein unfreies Schulterblatt oder ein fixierter Ellbogen verhindern eine saubere Gangart, was langfristig zu ernsthaften orthopädischen Problemen führen kann.
Beat Grossenbacher, unser Experte für Passformen aus der Schweiz, betont immer wieder, dass der Hund eine „Bewegungsmaschine“ ist [07:25]. Wenn wir diese Maschine in einen zu engen Gurt oder ein unpassendes Geschirr zwängen, kann sie ihre Leistung gar nicht voll entfalten und nimmt langfristig Schaden. Unser Anspruch ist daher immer: Das Geschirr muss so locker und weit sein, dass der Hund wirklich frei galoppieren kann [07:34].
Experten-Tipps: So sitzt das druckfreie Hundegeschirr perfekt
Wir von hovawart.rocks gehen in unserem Shop und auf unserem Blog weit über den normalen Verkauf hinaus – wir beraten dich persönlich und sind immer ansprechbar. Deshalb haben wir uns mit dem Experten Beat Grossenbacher zusammengesetzt. In unserem ausführlichen Video erklärt dir Beat Schritt für Schritt, worauf es beim Hundegeschirr richtig einstellen wirklich ankommt. Wir räumen mit gängigen Mythen auf und zeigen dir, wie du deinem Hund maximalen Komfort und Bewegungsfreiheit schenkst.
Die „Goldene Regel“: Darum ist der Sitz am Brustbein entscheidend
Der erste und wichtigste Schritt bei der Anpassung betrifft den Brustbereich. Der vordere Bügel des Geschirrs muss so sitzen, dass bei Zug die gesamte Kraft optimal verteilt wird.
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Der Referenzpunkt: Fühle bei deinem Hund das harte Brustbein (Sternum) ganz unten in der Mitte. Das Geschirr muss so eingestellt sein, dass es gerade das Brustbein abdeckt oder maximal einen Zentimeter darüber liegt [01:04]. Wenn du mit den Fingern unter den Gurt gehst, solltest du das Brustbein als Startpunkt spüren [00:49].
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Wirkung der Zugkraft: Sitzt das Geschirr an dieser Stelle, kommt die Zugkraft bei einem Leinenzug voll auf das Brustbein [01:10]. Dies ist der stabilste und unempfindlichste Punkt am Oberkörper des Hundes. Ist der Gurt zu kurz oder sitzt er zu weit oben, drückt der Zug in den empfindlichen Halsbereich oder die Schulter.
Wichtig für die Wirbelsäule: Achte darauf, dass das Geschirr am oberen Ende, dort wo die Leine eingehängt wird, leicht nach oben absteht. Es ist absichtlich so gebaut, damit die Wirbelsäule des Hundes freigehalten wird und kein Druck darauf lastet [01:39].
Der freie Ellbogen und die Rippen: Gurtlänge zum Hundegeschirr anpassen
Die Länge des Bauchgurtes und des Stegs zwischen den Vorderbeinen sind entscheidend für die Bewegungsfreiheit der Ellbogen und die Gesundheit der Organe.
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Freiheit für die Ellbogen: Die Gurte, die um den Brustkorb verlaufen, dürfen den Ellbogen in der Bewegung niemals berühren oder blockieren. Beat erklärt, dass ein zu kurzes Geschirr die Gurte direkt am Ellbogen anliegen lässt, was extrem unangenehm für den Hund ist und die Bewegung stark einschränkt [02:50].
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Der Endpunkt des Geschirrs: Der Gurt sollte so weit nach hinten gehen, wie das Brustbein reicht. Tasten den Hund ab, bis der harte Brustkorb in den weichen, ungeschützten Bauch übergeht. Das Geschirr sollte bis zu dieser Stelle kommen und keinesfalls die weichen, nicht direkt eingebundenen Rippen oder den weichen Bauch berühren [03:19], [03:32].
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Verlauf des Gurtes: Der Gurt um den Brustkorb sollte immer leicht schräg nach vorne verlaufen, nicht senkrecht [03:40]. So wird gewährleistet, dass die Zugkraft tatsächlich auf das Brustbein gelenkt wird und nicht vorne hoch in den Halsbereich zieht [03:51].
Der entscheidende "Locker-Sitz"-Mythos: So locker MUSS es sein
Gerade bei sportlichen Hunden machen viele den Fehler, das Geschirr zu straff einzustellen, weil sie befürchten, es könnte verrutschen. Doch das ist falsch!
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Die 2- bis 3-Finger-Regel: Als Faustregel solltest du immer mindestens zwei Finger, idealerweise sogar drei Finger bequem unter jeden Gurt schieben können [06:52], [07:02]. Es gibt kein "zu locker", es gibt nur ein "zu eng"!
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Gewollte Bewegung: Das Geschirr muss sich in der Bewegung mitdrehen und locker auf dem Hund liegen können [04:14]. Wenn du bei einem sportlichen Galopp des Hundes einen Seitwärts-Druck machst, muss das Geschirr bis zu acht Zentimeter mitgehen können [05:57]. Nur so kann sich die Schulter frei bewegen und der Hund ungehindert rennen [06:29]. Ein fixiertes, zu enges Geschirr behindert die Schulter und schränkt die gesamte Bewegungskette ein [06:35].
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Achtung bei Polsterung: Auch schön gepolsterte Geschirre können punktuellen Druck erzeugen, wenn die Gurte darunter zu eng sitzen. Der Druck bleibt dann immer nur da, wo der Gurt verläuft [08:06]. Achte darauf, dass das Material sich an den Körper anpasst und den Druck großflächig verteilt [08:26].
Schmerzen vermeiden: Häufige Fehler beim Hundegeschirr richtig einstellen
Der beste Sitz nützt nichts, wenn dein Hund das An- oder Ausziehen als unangenehm empfindet und so eine negative Verknüpfung entsteht.
Positive Verknüpfung: Stress beim Anziehen vermeiden
Oftmals verweigern Hunde das Geschirr, weil sie irgendwann eine schlechte Erfahrung gemacht haben. Ein häufiger Fehler: Das Geschirr wird unsanft über die Ohren gezogen [09:43]. Gerade Hunde mit längeren Ohren oder empfindlichen Ohren fühlen sich dabei unwohl oder haben Schmerzen, was sie abspeichern [09:58].
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Die richtige Technik: Wenn du das Geschirr ausziehst, verdrehe das gesamte Geschirr nach vorne und ziehe es sanft am Kopf vorbei [10:09]. So gehst du schön an den Ohren vorbei und vermeidest das negative Erlebnis [10:17].
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Eingewöhnung beim neuen Geschirr: Wenn dein Hund Probleme mit dem Geschirr hat, ziehe es ihm zuerst nur im Haus für etwa fünf Minuten an, ohne es gleich für einen Spaziergang zu nutzen. Nimm es dann wieder ab [11:12]. Wiederhole das über mehrere Tage, um das Geschirr positiv zu verknüpfen.
Mehr als nur ein Geschirr: Bessere Kommunikation und Vertrauen
Nach diesem Video und diesen Expertentipps weißt du genau, wie du deinem Hund das bestmögliche Tragegefühl bietest. Du sorgst dafür, dass euer nächster Spaziergang zum unbeschwerten Vergnügen wird.
Ein optimal eingestelltes druckfreies Hundegeschirr schont nicht nur den Bewegungsapparat deines Hundes – ein freier und schmerzfreier Hund verbessert auch die Kommunikation und das Vertrauen zwischen euch beiden.
Schau in unser Video für die komplette Anleitung und Details zur Leinenführung mit zwei Ringen [08:42]. Dein sportlicher Hund, ob Hovawart oder eine andere große Rasse, wird es dir danken, wenn er sich frei und unbeschwert bewegen kann.
Video-Quelle: Das perfekt passende Hundegeschirr: So stellst du es RICHTIG ein! (Experten-Tipps aus der Schweiz)
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