Zwei Hovawarts liegend am Wasser
Darum ist er kein Hund für Anfänger

Der Hovawart: Dein Traumhund?

Der Hovawart: Dein Traumhund? Darum ist er kein Hund für Anfänger

Du bist fasziniert vom Hovawart? Seine majestätische Ausstrahlung, sein loyales Wesen und seine Intelligenz ziehen dich an? Das kann ich gut verstehen! Der Hovawart ist wirklich ein beeindruckender Hund, der seiner Familie eine tiefe, unvergleichliche Liebe schenkt. Doch aus eigener Erfahrung und basierend aus den Texten meiner Bücher muss ich dir ganz klar sagen: Ein Hovawart ist kein Hund für Anfänger.

Warum das so ist? Lass uns gemeinsam einen Blick auf die besonderen Eigenschaften dieser Rasse werfen, die ihn für unerfahrene Hundebesitzer zu einer echten Herausforderung machen können.


Mehr als nur ein "HovaWas?" – Sein einzigartiger Charakter

Die Verwechslung mit Golden Retrievern, Rottweilern oder Flat Coated Retrievern kennt wohl jeder Hovawart-Besitzer. Und die Reaktion vieler, wenn sie den Namen hören – "Ein HovaWas?" oder ein eiliges Verschwinden – deutet schon darauf hin, dass diese Rasse oft unterschätzt wird. Doch der Hovawart ist weit mehr als nur ein schöner Hund; er ist ein Charakter mit Köpfchen und einer ganz eigenen Persönlichkeit.

Der Hovawart ist intelligent und ein Clown, der mit seinen Späßen ansteckend wirkt. Das klingt wunderbar, oder? Doch genau hier liegt die erste Herausforderung: Ein intelligenter Hund braucht eine sinnvolle Beschäftigung. Ihm wird schnell langweilig, wenn er etwas perfekt kann, und dann sucht er sich eben selbst eine Aufgabe – und die ist selten das, was du dir wünschst! Wenn der Hovawart "im Funkloch verschwindet" und durch seine Schlappohren nichts mehr dringt, ist das ein klares Zeichen von Unterforderung, das du als Anfänger nur schwer durchbrechen kannst.


Der Spätentwickler: Geduld ist eine Tugend

Während viele Hunderassen mit zwei Jahren ausgewachsen sind, ist der Hovawart ein Spätentwickler. Das bedeutet, dass die Junghundphase, in der Grenzen getestet und die Persönlichkeit geformt wird, bei ihm länger dauert. Du hast also länger einen "Teenager" im Haus, der konsequente Erziehung und viel Geduld erfordert.

Diese längere Entwicklungszeit fordert von dir als Besitzer nicht nur Beständigkeit, sondern auch die Fähigkeit, über einen längeren Zeitraum hinweg mit den Flausen und dem eigenwilligen Charakter eines sich entwickelnden Hundes umzugehen. Ein Anfänger könnte hier schnell an seine Grenzen stoßen, wenn die Erziehung nicht die gewünschten "schnellen" Erfolge zeigt.


Sensibilität trifft auf Selbstbewusstsein: Die Herausforderung in der Erziehung

Er ist "sensibler als eine Weinbergschnecke" und "verträgt keinerlei Härte oder Ungerechtigkeiten". Das ist ein entscheidender Punkt! Wer versucht, einen Hovawart mit Druck oder übermäßiger Strenge zu erziehen, wird scheitern. Er braucht viel Einfühlungsvermögen und eine faire, verständliche Führung, die auf positiver Verstärkung basiert.

Gleichzeitig ist er ein selbstbewusster Hund, der dich in seinem Handeln und seinen Reaktionen testen wird. Diese Kombination aus hoher Sensibilität und starkem eigenen Willen macht ihn zu einer wahren Herausforderung in der Erziehung. Es braucht Fingerspitzengefühl, um seine Signale richtig zu deuten und ihn ohne Härte zu einem verlässlichen Partner zu erziehen.


Die Kunst des Spiels und der sozialen Interaktion

Die "fast schon legendäre Spielweise" des Hovawarts ist ein weiteres Indiz dafür, dass er kein Hund für Jedermann ist. Seine Geschwindigkeit gepaart mit vollem Körpereinsatz wird von vielen anderen Hundehaltern oft als aggressiv missverstanden, was zu Kommentaren wie "Sie haben ihren Hund nicht unter Kontrolle" führen kann. Für dich als Anfänger kann das frustrierend sein und zu "einsamen Waldspaziergängen" führen, weil du den Konflikten aus dem Weg gehen willst.

Hinzu kommt, dass der Hovawart ganz genau selektiert, wen er mag und wen nicht. Er muss nicht ständig mit anderen Hunden spielen, und das zeigt er auch rechtzeitig an. Diese Signale zu erkennen und zu respektieren, ist entscheidend, um Konflikte zu vermeiden. Ein unerfahrener Besitzer könnte diese Zeichen übersehen oder falsch interpretieren, was wiederum zu unangenehmen Situationen führen kann.


Mehr als nur Gassi gehen: Geistige und körperliche Auslastung

Der Name "Hovawart – der den Hof verwahrt" deutet bereits auf seine Wachsamkeit hin. Damit diese nicht in unerwünschtes Verhalten umschlägt, ist eine umfassende körperliche und geistige Auslastung unerlässlich. "Damit der Hovawart kein Inneneinrichter wird und auch draussen keinen Blödsinn anstellt, muss er körperlich wie auch geistig ausgelastet werden."

Einfache Spaziergänge reichen hier definitiv nicht aus! Ein Hovawart braucht Aufgaben, die ihn fordern und fördern. Sei es im Hundesport, im Schutzdienst oder bei anspruchsvollen Wanderungen – er ist ein Naturbursche und ein agiler Kumpel bis ins hohe Alter. Wenn du nicht bereit oder in der Lage bist, diesen hohen Anspruch an Bewegung und Kopfarbeit zu erfüllen, wird dein Hovawart sich selbst beschäftigen, was oft in unerwünschten Verhaltensweisen resultiert.


Fazit: Eine Freundschaft, die du dir erarbeiten musst

Ja, der Hovawart ist ein "Freund fürs Leben", ein ausgeglichener Familienhund, der dich "um nichts in der Welt von der Seite rückt" und dir eine unvergleichliche Liebe schenkt. Doch diese tiefe Verbundenheit und das harmonische Zusammenleben sind das Ergebnis von viel Arbeit, Geduld, Konsequenz und einem tiefen Verständnis für diese besondere Rasse.

Wenn du bereit bist, dich dieser Herausforderung zu stellen, dich intensiv mit dem Hovawart auseinanderzusetzen, seine Eigenheiten zu akzeptieren und ihm die Führung und Auslastung zu geben, die er braucht, dann wirst du einen loyalen, intelligenten und unvergleichlichen Begleiter an deiner Seite haben. Wenn du jedoch noch am Anfang deiner Hundereise stehst und dir unsicher bist, dann rate ich dir: Informiere dich noch eingehender, sprich mit erfahrenen Hovawart-Besitzern und bedenke, ob du dieser Rasse wirklich gerecht werden kannst.

Der Hovawart ist ein "immerwilldabeiseinHund", der seine Familie liebt und bis ins hohe Alter ein agiler Kumpel ist. Aber nur, wenn du ihn so nimmst, wie er ist, und ihm das gibst, was er braucht.


Was denkst du? Bist du bereit für die Herausforderung Hovawart, oder überlegst du jetzt doch, ob eine andere Rasse besser zu dir passen könnte? Teile deine Gedanken in den Kommentaren!

Der Text basiert auf der Geschichte "Der Hovawart" aus Band 2, Hovawart - alles andere ist Hund

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Anita Raake
08.06.2025, 15.11 Uhr
Hallo Alexander,ich bin auch in der Fb Gruppe Stella ist jetzt 3 Jahre im Mai haben wir ein Enkelkind bekommen .Eigendlich für Stella uninteressant aber wie du nimmst es auf den Arm ? find ich jetzt nicht toll und sie bellt .Was mach ich jetzt richtig ?
Lg Anita
Antworten

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