Hovawart Welpe im Feld an einem sonnigen Tag

Die Quadratur des Kreises.

Ich muss mich beeilen, denn ich habe jetzt gleich ein Date mit zwei wunderbaren Mädels. Die eine ist meine Frau und die andere ist die Auszubildende der Checkerin: Jessie.

 

Aila, die Checkerin vom Niederrhein befindet sich in meinem Hovimobil, denn wir kommen gerade vom Hundeplatz und haben uns mit meiner Frau und Jessie zum gemeinsamen Spaziergang verabredet. Da sich in meinem Körper scheinbar weibliche Gene verstecken, habe ich mich verquatscht und bin meiner Zeit etwas hinterher. Das Hovimobil rollte gerade mit uns vom Hundeplatz, als mein Mobiltelefon anschlägt. Es ist meine Frau, die fragt, wann ich am Parkplatz an den Rheinwiesen aufschlage. Sie wäre mit Jessie schon einmal langsam losgegangen, da die kleine Rakete dringend mal müsste. Ich entgegne ihr, dass ich in ca. 10 Minuten dort ankommen werde. Prima, sagt sie, als ich sie gerade wegklicken möchte, höre ich noch, wie sie sagt: "Da kommt dir gleich am Rhein eine Frau mit einer pinken Jacke entgegen, ihr junger Hund ist voll auf Jessie zugestürmt, und die Frau wollte ihn nicht anleinen, da sie das nicht einsehe, da ihr Hund nix macht".

Ich verspreche ihr, einen großen Bogen um die Dame zu laufen.

 

Kurze Zeit später kann ich schon den Damm und die dahinter gelegenen Rheinwiesen sehen. Wir parken das Checkermobil direkt neben dem Hovimobil meiner Frau und steigen aus. Der Propeller am Ende von Aila fängt voller Freude an, sich zu drehen, als sie das Auto erkennt.

Ich leine meine Hovimaus an und wir begeben uns auf den Damm. Aila ist vom Arbeiten auf dem Hundeplatz sichtlich müde, denn sie würdigt Joe, den Cocker keines Blickes.

 

Der Damm macht eine leichte Rechtsbiegung, als ich die pinke Dame vor mir auftauchen sehe. Ich rufe ihr freundlich zu, sie möge ihren Hund bitte anleinen, sie ruft mir nur zurück "Da sehe ich keinen Sinn drin, der macht nix".

"Prima" erwidere ich, dann können die beiden ja spielen. Ich habe die letzte Silbe noch nicht ausgesprochen, als es KLICK macht und Aila ist frei. Da kommt der Mischling der Pinklady schon angerannt, und zwar ohne Halsband oder Geschirr. Die beiden nehmen eine gemeinsame Geruchskontrolle vor, als der Rüde voller Tatendrang eine Pfote auf die Schulter von Aila legt. 

Aila hat den Hovisprung, der sie sofort um 180 Grad in die entgegengesetzte Richtung katapultiert perfekt raus. Die beiden stehen sich einen kurzen Moment gegenüber, als der Mischling, wie von der Tarantel gestochen das Weite sucht und eine aufgebrachte Aila im Galopp hinterher. Aila hetzt den Rüden, und die Frau schaut mich etwas irritiert an. "Das machen die schon unter einander aus" entgegne ich und muss mir ein Grinsen verkneifen.

Der Mischling liegt nun gut 50 Meter von uns entfernt im Gras, die Checkerin genau in der Mitte zwischen uns und dem Rüden.
Immer, wenn der Rüde versucht, zu seinem Frauchen zu gelangen, springt die Checkerin auf und schneidet ihm den Weg ab. Er hat keine Chance. Die Checkerin läuft dann wieder auf den zentralen Punkt zurück und hält den Rüden schön auf Abstand.

Die Pinklady fragt mich, was das für ein Hund sei, vorhin wäre ihr eine Frau begegnet, die fast den gleichen, nur in ganz jung dabei hatte.

"Das ist ein Hovawart und die Dame vorhin war meine Frau mit unserer jüngsten Hovawarthündin. Aber leider können wir momentan nicht zusammen spazieren gehen, da die Große (ich zeige auf Aila) einen starken Flohbefall hat und die beiden voneinander getrennt werden müssten, damit sich die Kleine die Schmarotzer nicht auch noch holt."

 

Aus der Pinklady wird schlagartig der Pinkpanther, sie giftet mich an und versucht, ihren Benno abzurufen, dem es leider nicht gelingt, an der Checkerin und ihrem Grenzbereich vorbei zu kommen. Sie brüllt regelrecht nach ihrem Benno. Ich schaue mir das Spiel noch etwas an, als sie mich ankeift, ich solle meinen verseuchten Köter zurückrufen. "Gut" sage ich und rufe ein freundliches "Hier". Aila blickt sich zu mir um und kommt schwanzwedelnd auf mich zu. Ich empfehle der Dame noch einen guten - Tierarzt keine 5 Minuten von hier, der ein gutes AntiFlohMittel hat und drehe mich um und wünsche ihr einen schönen Tag, jedoch mit der Bemerkung, sie möge demnächst ihren Hund anleinen, wenn man sie darum bittet.

 

15 Minuten später haben Aila und ich Jessie und meine Frau eingeholt und man konnte uns alle aus der Ferne lauthals lachen hören.

In diesem Sinne: Flöhe sind was für die Katz.

Sagt: Alexander Laubenthal mit Aila und der kleinen Jessie

 

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